Maklerrecht

Wer trägt diese Kosten zur Vermittlung einer Mietwohnung?

Wenn ein Makler bei der Vermittlung einer Mietwohnung involviert ist, können auf Mieter bestimmte Kosten zukommen. Für Mieter ist das Entgelt des Maklers über das Wohnungsvermittlungsgesetz (WoVermRG) geregelt. Hier heißt es: »Ein Anspruch auf Entgelt für die Vermittlung oder den Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss von Mietverträgen über Wohnräume steht dem Wohnungsvermittler nur zu, wenn infolge seiner Vermittlung oder infolge seines Nachweises ein Mietvertrag zustande kommt. Der Vermittlungsvertrag bedarf der Textform.« Wenn Sie also einen Makler einschalten, prüfen Sie genau Ihren Vertrag!

• Die Höhe der Maklerprovision ist abhängig von der Region und dem Mietpreis unterschiedlich, sie darf jedoch nicht mehr als zwei Monatsmieten betragen.
• Im Maklerrecht gilt für Miet- bzw. Vermietungsgeschäfte das Bestellerprinzip: Der Vermittler wird von demjenigen bezahlt, der ihn beauftragt, also bestellt hat.
• Bei bestimmten Wohnungsvermittlungen, wie beispielsweise über öffentlich geförderte Wohnungen, sind die Kosten für den Mieter gesetzlich begrenzt oder sogar ausgeschlossen.

Welche Rechte haben die Mieter in Bezug auf den Makler?

Ein tatsächliches Maklergesetz gibt es in Deutschland nicht. Es finden sich im BGB einige Paragrafen zum Maklerrecht, das Meiste ist jedoch in der Regel Richterrecht – es wird also fortlaufend in Prozessen entschieden. Ein Makler im Mietrecht hat bestimmte Aufgaben und Pflichten gegenüber den Mietern, die sich vor allem im Maklervertrag abbilden müssen. Ihr Vertrag sollte mindestens enthalten:

• Vertragsart
• Name des Auftraggebers und der Maklerfirma
• Vereinbarte Maklerprovision
• Vertragslaufzeit (bei einem Maklervertrag beträgt die Laufzeit in der Regel drei bis sechs Monate)
• Pflichten des Maklers (eine genaue Definition derer ist wichtig, um festzulegen, wann es wirklich einen Provisionsanspruch beim Makler gibt und wann Sie im Ernstfall die Möglichkeit haben, gemäß der Bestimmungen im Maklerrecht außerordentlich zu kündigen).
• Sie sind unsicher hinsichtlich Ihres Maklervertrags? Wir prüfen gerne Ihre Angelegenheit. Sprechen Sie mit uns!

Was tun bei unzulässigen Praktiken oder unprofessionellem Verhalten eines Maklers?

Sie haben den Eindruck, Ihr Makler verhalte sich unprofessionell oder wendet sogar unzulässige Praktiken an? Ein paar Warnhinweise dafür haben wir für Sie zusammengetragen:

• Ihr Makler verlangt eine Wohnungsbesichtigungsgebühr? Das Landgericht Stuttgart entschied 2015, es dürften keine Einschreibgebühren, Auslagen, Erstattungen oder sonstige Nebenentgelte zusätzlich zur Maklerprovision gefordert werden.
• Sie sollen als neuer Mieter eine Mieterwechselpauschale an die Hausverwaltung zahlen? Auch diese Klausel ist, nach einem Urteil des Landgerichts Münster unwirksam.
• Ihr Makler verlangt eine verdeckte Provision, damit Sie bevorzugt behandelt werden? Auch dieses Vorgehen ist unrechtmäßig – hier können Sie Ihr Geld zurückverlangen.
• Sind Sie unsicher hinsichtlich Ihres Maklers, des Maklerrechts oder anderen spezifischen Fragen? Dann sprechen Sie mit unserem Team!